Prof. Dr. Markus Klammer, Schaulager-Professor für Kunsttheorie an der Universität Basel, stellt sich den grundlegenden Fragen in Steve McQueens immersivem Werk «Bass»: Was brauchen wir, um uns zu orientieren? Wie wird unsere Wahrnehmung nicht allein durch den Sehsinn, sondern ebenso durch Empfindung, Bewegung und körperliche Präsenz geprägt? Wie erschliessen sich Raum und Zeit?
Beschrieben als die Essenz des Kinos – Licht und Ton – fordert die Installation das Publikum sowohl visuell als auch haptisch heraus und verschiebt die Grenze zwischen der Betrachtung der Welt und dem vollständigen Eintauchen in sie. Gestützt auf seine Expertise in Filmgeschichte und Bildtheorie wird Markus Klammer, Schaulager-Professor für Kunsttheorie an der Universität Basel, Bass im Kontext von McQueens eigenständigem Film- und Fernsehwerk betrachten.
In seinem Vortrag untersucht Klammer, wie McQueen durch Rhythmus, Dauer und eine sorgfältig inszenierte Einbindung der Betrachtenden durch bestimmte technologische und institutionelle Rahmenbedingungen gängige Vorstellungen von Zeit, Raum, Erinnerung und Geschichte neu konfiguriert. Mit einem Fokus auf die szenografischen Strategien und die affektive Wirkung der Arbeiten regt der Vortrag an, über die Verflechtungen von historischer und erlebter Zeit in McQueens Œuvre nachzudenken.
Markus Klammer ist Schaulager-Professor für Kunsttheorie an der Universität Basel und Mitglied des Leitungsgremiums von eikones – Zentrum für Theorie und Geschichte des Bildes. Seine Forschungsinteressen umfassen Kunsttheorie und Ästhetik, Bildtheorie, die Epistemologie der Psychoanalyse und des Situationismus.
Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten.
Tickets für die Veranstaltung sind hier erhältlich und gelten inklusive Ausstellungsbesuch.
Organizer:
Schaulager
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