Universität Basel, Kollegienhaus, Petersplatz 1, 4051 Basel
Society & Culture
Gegen/Moderne – Kulturkämpfe um die Gegenwart
Internationale Konferenz
(Bild: zvg)
Allenthalben wird der Untergang befürchtet oder herbeigesehnt – jener der Industriegesellschaft, des Klimas, der Tradition, des Zusammenhalts, der Identitäten oder Geschlechtervorstellungen. Die interdisziplinäre Konferenz «Gegen/Moderne. Kulturkämpfe um die Gegenwart» an der Universität Basel setzt bei der Beobachtung an, dass Gesellschaften der Gegenwart weniger gespalten als ubiquitär angefochten sind.
Vormoderne Bilder und Figuren finden sich neben hypermodernen Zukunftsfiktionen, Bruchstücke linker und rechter Narrative werden vermischt. Die Referenzgrössen der Kulturkämpfe sind zumeist nicht unbedingt Vernunft oder Unvernunft, Fortschritt oder Rückschritt, sondern zumeist das große Ganze: die Moderne.
Tatsächlich befinden sich die modernen Gesellschaften der Gegenwart in einer Phase des beschleunigten ökonomischen, sozialen, technologischen und normativen Wandels. Die formale Herrschaft wurde in modernen Gesellschaften beständig abgebaut. Parallel verläuft die Expansion subjektiver Rechte als ein totalisierender Prozess. Individualisierungen entfalten sich in einer Matrix umfangreicher Fixierung subjektiver Rechte, die in alle Kapillaren der Gesellschaft eingedrungen ist.
Diese emanzipatorische Transzendenz produziert aber gleichzeitig Grundsatzkonflikte: Die Idee der Freiheit wird gegen Differenz und Umverteilung angeführt, die der Gleichheit reduziert sich auf jene des Konsumpartizipation und der Marktteilnahme, und die Idee der Solidarität wird als exklusive zur Legitimation diverser Ausschlüsse eingesetzt. So wendet der Widerstand gegen die Moderne ihre Ideale in kulturalisierter Form gegen ihr progressives Potenzial.
Programm der Konferenz
Während drei Tagen werden im Rahmen der Konferenz «Gegen/Moderne. Kulturkämpfe um die Gegenwart» diverse Panels und Workshops stattfinden.
Anmeldung
Der Teilnehmerbeitrag beträgt 40 CHF (Studierende: 20 CHF). Für die Teilnahme an der Konferenz ist eine Anmeldung erforderlich.
Organizer:
Universität Basel; Institut für Sozialforschung; Goethe Universität...
Sklavenaufstand, Krieg und Diplomatie: Die Auswirkungen des Basler Friedens von 1795 auf die Geschichte der Karibik
Öffentliche Veranstaltung
Themenabend mit Esperanza Anido Calvo (Historikerin, Universität Vechta) und Roberto Zaugg (Historiker, Universität Zürich)
1795 unterzeichneten die Vertreter von Spanien und Frankreich in Basel einen Friedenvertrag, mit dem der Krieg zwischen der Bourbonenmonarchie und der revolutionären Republik beendet wurde. Betroffen davon war nicht bloss der europäische Kriegsschauplatz, sondern ebenfalls die Karibik – insbesondere die Insel Hispaniola, die zwischen dem spanischen Santo Domingo (heute: Dominikanische Republik) und dem französischen Saint-Domingue (heute: Haiti) geteilt war. Seit einigen Jahren tobte dort der grösste Sklavenaufstand der amerikanischen Geschichte sowie ein imperialer Konflikt zwischen den europäischen Grossmächten. Der Friede von Basel brachte in diesem Zusammenhang eine Wende. Koloniale Grenzen und militärische Fronten wurden neu gezogen. Zugleich mussten hunderte ehemals versklavte Freiheitskämpfer Hispaniola verlassen und wurden quer über den Atlantik verstreut. Unter ihnen waren einige der einflussreichsten Anführer des Sklavenaufstandes.
Dauer: 75 Minuten
Der Eintritt ist kostenlos, keine Anmeldung erforderlich.
Der Treffpunkt wird nach der Anmeldung bekannt gegeben.
Society & Culture
Unterwegs in Basel auf den Spuren von Friedrich Nietzsche
Öffentliche Veranstaltung
Stadtrundgang mit Martina Kuoni (Literatur|spur) in Kooperation mit der UB Basel «So wenig als möglich sitzen; keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht im Freien geboren ist und bei freier Bewegung […]»1)
Friedrich Nietzsche (1844–1900) war ein begeisterter Spaziergänger. Zehn Jahre lang, von 1869 bis 1879, lebte, unterrichtete und schrieb Nietzsche vornehmlich in Basel. Er wohnte in dieser Zeit an verschiedenen Adressen. Sein Arbeitsweg zur Universität am Rheinsprung sowie zum Pädagogium am Münsterplatz führte den jungen Professor quer durch die Stadt. In den ersten Jahren seines Aufenthalts pflegte Nietzsche ein reges gesellschaftliches Leben. Er war oft bei Familien der feinen Basler Gesellschaft zu Gast, musizierte mit jungen Damen und besuchte Konzerte. Die Pfalz und der Kreuzgang des Münsters sowie der Botanische Garten gehörten zu Nietzsches bevorzugten Orten. Auf dem Spaziergang zu Orten, die für Nietzsches Zeit in Basel bedeutsam sind, kommt der grosse Denker auch selbst zu Wort.
1) Friedrich Nietzsche, Ecce Homo. Wie man wird, was man ist (1889), in: Ders., Werke in drei Bänden, Band 2, München 1954, S. 1083f.
Kosten: CHF 20.-/15.- (KulturLegi, Studierende und Auszubildende) Anmeldung: info@literaturspur.ch, +41 79 798 53 54
Der Treffpunkt wird nach der Anmeldung bekannt gegeben.
Dauer Rundgang: ca. 1.5h
Organizer:
Martina Kuoni (Literatur|spur) in Kooperation mit der UB Basel
Institut für Rechtsmedizin, Pestalozzistrasse 22, 4056 Basel
Economy & Law
Pathologie im Wandel der Zeit – von der Morphologie zur molekularen Medizin
Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. med. Kirsten D. Mertz, Chefärztin in der Pathologie am Universitätsspital Basel und Klinische Professorin für Allgemeine Pathologie
Die Pathologie gilt als eine der innovativsten Disziplinen der modernen Medizin – sie verbindet bewährte Methoden mit technologischen Pionierleistungen und eröffnet dadurch neue Wege in der Diagnostik, Prognose und Therapie von Krankheiten.
Der Vortrag schlägt den Bogen von den historischen Anfängen über die heutigen Herausforderungen bis hin zu zukünftigen Entwicklungen. Dabei werden anschauliche Beispiele aus der molekularen und digitalen Diagnostik gezeigt, die verdeutlichen, wie stark die Pathologie im Zentrum medizinischer Entscheidungsprozesse steht.
Ob bei der Krebsmedizin, Infektionsdiagnostik oder personalisierten Therapie: Die Pathologie schafft durch interdisziplinäre Zusammenarbeit, neue Technologien und ein ganzheitliches Krankheitsverständnis einen echten Mehrwert für Patientinnen und Patienten. Damit wird sie zum verbindenden Element zwischen Forschung, Diagnostik und klinischer Entscheidungsfindung – ganz im Sinne einer Medizin der Zukunft.
Die Teilnahme ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung.
Organizer:
Institut für Rechtsmedizin der Universität Basel
Sprachgrenzen überschreiten: Eine mehrsprachige Perspektive auf das Französischlernen in der Deutschschweiz
Öffentliche Habilitationsvorlesung von PD Dr. Mirjam Egli Cuenat, Privatdozentin für Allgemeine Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt in Französischer Philologie, Universität Basel
Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Peter Merian-Weg 6, Basel, WWZ-Auditorium
Society & Culture
Zeit des Wassers. Vom Ausbau der Schifffahrt bis zu den Alpen
Öffentliche Veranstaltung
Konnten Schiffe den Rhein bis nach Basel befahren? Konnte man sie gar über die Alpen schicken? Und wie liess sich die Schulpflicht der Kinder von Schifferfamilien mit der Rheinschifffahrt verbinden? Im 20. Jahrhundert inspirierte die Rheinschifffahrt zu fantastischen Ideen und pragmatischen Umsetzungen. Ein Abend im Zeichen der RheinschifffahrtsPioniere und der Schifferfamilien.
Irene Amstutz stellt als Leiterin des SWA wichtige Quellenbestände zur Rheinschifffahrt vor. Clemens Fässler hält als Geschäftsführer des Vereins für wirtschaftshistorische Studien das Inputreferat «Die Alpen als Ursprung von Pionierleistungen». Im Rahmen des 75 Jahre-Jubiläums führt er die Tour des Pionniers Suisses nach Basel. Isabel Koellreuter und Franziska Schürch (Büro Schürch & Koellreuter) haben sich für die Stadt.Geschichte.Basel mit der Rheinschifffahrt befasst und für das Hafenmuseum 15 Hörstationen entwickelt. Rolf Schlebach, Leiter des Hafenmuseums Basel, stellt dieses vor und beantwortet Fragen zu seiner Kindheit zwischen Schifferkinderheim und dem Leben an Bord.
Dauer: 75 Minuten
Der Eintritt ist kostenlos, keine Anmeldung erforderlich.
Ihre Tochter/Ihren Sohn bei der Studien- und Berufswahl unterstützen?
wissen, wie ein Studium heute aussieht, was es mit einem Bachelor/Master auf sich hat?
den Unterschied zwischen Universität und Fachhochschule kennen?
erfahren, was es für Sie bedeutet, wenn Ihre Tochter/Ihr Sohn studiert? Auch finanziell?
mögliche Einstiegswege nach einem Studium in die Arbeitswelt kennen lernen?
Sie begleiten die jungen Menschen auf diesem Weg der Studien- und Berufswahl massgeblich. Wir möchten Sie mit unserem Informations- und Beratungsangebot dabei unterstützen. Dieses Angebot ist ein Anlass der Studienberatung Basel, der sich gezielt an Eltern von zukünftigen Studierenden richtet.
Die Veranstaltung wird alle zwei Jahre durchgeführt. Sie findet in Deutsch statt.
Statistical Significance and Reproducibility of Research
Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Valentin Amrhein, Universität Basel, mit anschliessender Diskussion
Wir freuen uns sehr, Herrn Prof. Dr. Valentin Amrhein am UZB begrüssen zu dürfen. Prof. Amrhein ist Professor für Zoologie an der Universität Basel und weltweit der Experte für Nachtigallen. Neben seiner Arbeit in der Ornithologie wurde er international bekannt für seine kritischen Beiträge zur statistischen Signifikanz. Sein Kommentar in Nature aus dem Jahr 2019 gilt als einer der meistbeachteten Artikel im Bereich der Statistik.
In seinem Vortrag mit dem Titel «Statistical Significance and Reproducibility of Research» wird Prof. Amrhein zentrale Fragen zur Rolle statistischer Signifikanz aufgreifen und mit uns diskutieren. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Organizer:
Universitäres Zentrum für Zahnmedizin Basel (UZB)
The University of Basel calendar lists events offered by the University of Basel, its numerous units, and accredited student organizations and associated institutions. They address a larger audience, are public and open to all. As a rule, admission is free.
You can also have your event listed in the Calendar of Events, provided it meets the above criteria. To do so, send the title, short text, time, place, organizer, link to website and, if available, photo (JPG) and program flyer (PDF) to E-Mail: agenda@unibas.ch