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Starkes Signal für den Wandel: Universität Basel legt ambitionierte Klimastrategie vor

Luftaufnahme der Photovoltaikanlage auf dem Pharmazentrum.
Die erste Photovoltaikanlage der Universität wurde 2021 auf dem Pharmazentrum installiert. Nun wird eine weitere Anlage auf dem Gebäude des Departements Sport, Bewegung und Gesundheit realisiert. (Foto: Universität Basel)

In der Mitte März publizierten Klimastrategie zeigt die Universität Basel, wie sie in Forschung, Lehre und Betrieb einen Beitrag zu den globalen Klimazielen leisten will. Bis 2030 sollen die bereits quantifizierten Treibhausgasemissionen gegenüber 2019 um 35 Prozent reduziert werden.

15. April 2024

Luftaufnahme der Photovoltaikanlage auf dem Pharmazentrum.
Die erste Photovoltaikanlage der Universität wurde 2021 auf dem Pharmazentrum installiert. Nun wird eine weitere Anlage auf dem Gebäude des Departements Sport, Bewegung und Gesundheit realisiert. (Foto: Universität Basel)

Die kürzlich veröffentliche «Klimastrategie 2024–2030» ist das Ergebnis eines längeren Prozesses. Zwischen Mai 2022 und März 2023 hatten sich Professorinnen und Professor, Personen aus dem akademischen Mittelbau, Mitarbeitende und Studierende regelmässig getroffen, um Möglichkeiten zu diskutieren, wie die Treibhausgasemissionen an der Universität Basel reduziert werden können. Die Ergebnisse dieser Diskussionen flossen in den Bericht «Klimaverantwortung» ein, der wiederum die Grundlage für die Klimastrategie bildete, die im Februar vom Rektorat verabschiedet und im März von der Regenz gutgeheissen wurde.

Professor Ulf Hahnel war Mitglied der elfköpfigen Steuerungsgruppe. «Es war entscheidend, dass wir so vielfältig zusammengesetzt waren», sagt der Leiter der Abteilung Psychologie der Nachhaltigkeit und Verhaltensänderung. «Nachhaltigkeit kann nicht von oben verordnet werden, sondern muss von der Universität ausgehen.»

Beitrag der Universität zur Klimazukunft

Die Schweiz hat sich im internationalen Klimaabkommen von Paris verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren und bis 2050 auf Netto-Null zu reduzieren. Auch Hochschulen sollen dazu beitragen.

Um mögliche CO2-Reduktionspfade zu definieren, hat die Fachstelle für Nachhaltigkeit eine erweiterte Klimabilanz der Universität Basel erstellt. In der Klimastrategie werden nun konkrete Massnahmen definiert, um die Gesamtemissionen bis 2030 um 35 Prozent gegenüber 2019 zu reduzieren. Dabei werden sowohl direkte als auch indirekte Emissionen (Scope 1-3) einbezogen. Weitere relevante Bereiche wie die Beschaffung sollen noch bilanziert und mit Reduktionszielen versehen werden.

«Es ist wichtig, dass die Klimastrategie nun in den einzelnen Departementen und Fakultäten gut verankert und in konkrete Massnahmen umgesetzt wird.» Entscheidend sei dabei, dass die verschiedenen Einheiten miteinander kommunizieren und Erfolge und Misserfolge bei der Umsetzung miteinander teilen. Auch ein gutes Monitoring sei wichtig, um die Erfolge in den Abteilungen messbar und vergleichbar zu machen.

Bei der konkreten Umsetzung der Klimastrategie laufen die Fäden derzeit in der Fachstelle für Nachhaltigkeit zusammen. Dabei arbeitet sie eng mit der Direktion Infrastruktur & Betrieb zusammen, die vor allem Projekte im Handlungsfeld Campus & Betrieb koordiniert und umsetzt.

Derzeit wird zum Beispiel bereits intensiv am Ausbau eines Netzes intelligenter Messgeräte gearbeitet, um bessere Daten zum Elektrizitätsbedarf zu erhalten. Ausserdem steht die Installation der neuen Photovoltaikanlage auf dem Gebäude des Departements für Sport, Bewegung und Gesundheit kurz bevor, und rund um das Biozentrum werden diesen Frühling verschiedene Begrünungsmassnahmen umgesetzt.

Hahnel und die Mitglieder der Steuerungsgruppe sind mittlerweile in der neuen Regenzkommission Nachhaltigkeit vertreten und können die Umsetzung der Strategie so auch weiterhin unterstützen. «Die grösste Herausforderung wird sein, einen ‹Spirit› zu schaffen, damit alle an der Universität Basel einen Beitrag zur Klimastrategie leisten», sagt Hahnel. Er ist jedoch überzeugt: «Unsere Universität hat ein sehr hohes Innovationspotenzial. Damit kann sie zu einem Leuchtturm für den gesellschaftlichen Wandel werden.»

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