Universität Basel, Kollegienhaus, Aula, Petesplatz 1, 4051 Basel
Gesellschaft & Kultur
HistoGenes: Alte Genome ermöglichen Einblicke in veränderte Sozialstrukturen und Mobilität zwischen Antike und Frühmittelalter
Landmann-Vortrag zu Antiken Kulturen von Prof. Dr. Johannes Krause, Direktor des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie
Im Mittelpunkt der Arbeit von Prof. Dr. Krause steht die Analyse alter und sehr alter DNA, mit deren Hilfe er Krankheitserreger historischer und prähistorischer Epidemien untersucht und auf den Gebieten der genetischen Geschichte und Evolution des Menschen forscht.
In seinem Vortrag wird der Archäo- und Paläogenetiker Prof. Dr. Johannes Krause das HistoGenes-Projekt präsentieren, das er gemeinsam mit den Historikern Patrick Geary und Walter Pohl sowie dem Archäologen Tivadar Vida leitet. Das Projekt beleuchtet die Bevölkerungsveränderungen und Lebensbedingungen in Ostmitteleuropa während der kritischen Epoche zwischen dem Fall Westroms und der Entstehung mittelalterlicher Staaten vom 5. bis zum 9. Jahrhundert. Zum ersten Mal werden hierbei alle relevanten Disziplinen für diese Zeitperiode vereint: Archäologie, Geschichte, Anthropologie und Genetik. Dadurch soll ein neuer Blick auf einen der bedeutendsten Knotenpunkte in der Bevölkerungsgeschichte Europas gewonnen werden.
Für das HistoGenes-Projekt werden 6000 Bestattungen aus der Zeit zwischen 400 und 900 n. Chr. mit den modernsten genomischen, archäologischen, historischen und anthropologischen Methoden analysiert. Es handelt sich dabei um das ambitionierteste und umfassendste Projekt im jungen Forschungsfeld der Archäogenetik, das zum Ziel hat, ein grösseres Verständnis von Migrationen und Mobilität im Frühmittelalter zu erlangen und einen direkten Einblick in das Leben der Menschen zu gewinnen, die Ostmitteleuropa durchquerten oder sich dort niederliessen. Dabei ergeben sich Einsichten in die Ernährung, Gesundheit und lokalen Bräuche sowie in die Organisation der Familien und Gemeinschaften dieser Zeit und Region.
Über den Referenten
Johannes Krause, geboren 1980, ist einer der Direktoren am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Der Forschungsschwerpunkt des Biochemikers liegt in der Analyse alter und sehr alter DNA. Mit Hilfe der DNA-Sequenzierung untersucht er zudem historische und prähistorische Krankheitserreger und gewinnt Erkenntnisse zur genetischen Geschichte und Evolution des Menschen.
Er hat unter anderem an der Entschlüsselung des Erbguts des Neandertalers mitgewirkt und den ersten genetischen Nachweis des Denisova-Menschen erbracht. Des Weiteren gelang es Krause, den Ursprung der epidemischen Pestbakterien zu identifizieren. Er erforscht die Entstehung und Geschichte weiterer Epidemien wie Lepra, Tuberkulose und Syphilis. Anhand genetischer Datensätze untersucht er die europäische Populationsstruktur und zieht daraus Rückschlüsse zu Migrationsbewegungen – wie zum Beispiel der Völkerwanderung – und anderen historischen Ereignissen.
Im Anschluss an den Vortrag findet ein Apéro im Foyer des Kollegienhauses statt.
Landmann-Vorträge zu Antiken Kulturen
Mit Unterstützung der Julius-Landmann-Stiftung der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft bieten das Departement Altertumswissenschaften und die Philosophisch-Historische Fakultät der Universität Basel seit 2015 die Veranstaltungsreihe «Landmann-Vorträge zu Antiken Kulturen» an. Julius Landmann (1877–1931) war ab 1910 als Professor für Nationalökonomie und Statistik an der Universität Basel tätig und errichtete die Stiftung als Zeugnis seiner Verbundenheit.
Alte Universität, Rheinsprung 9, 4051 Basel, Hörsaal -101
Gesellschaft & Kultur
Voice Messages - Mündliche Nachrichten- und Konfliktkultur in der Frühen Neuzeit
Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Jan-Friedrich Missfelder, Universität Basel
Wie kann man «zwischen den Zeilen» hören? Im Zuge der neuen Sinnes-Geschichtsforschung beleuchtet Jan-Friedrich Missfelder die Nachrichtenkultur der Vormoderne. Quer durch Europa zirkulieren gedruckte Liedblätter und bekannte Melodien. In Wirtshäusern wird spontan «überlut gsunge», die Obrigkeit fühlt sich bedroht. Ob Nachrichten von Schlachtfeldern oder Spottgedichte auf gegnerische Fürstenhäuser, Themen und Stile sind in grosser Bandbreite vertreten. Im Vortrag von Jan-Friedrich Missfelder wird hörbar, wie sich diese flüchtige Nachrichten- und Konfliktkultur aus überliefertem Schriftgut rekonstruieren und deuten lässt. Und es wird laut darüber nachgedacht, was unsere heutigen Voice Messages oder Sprachnachrichten damit zu tun haben.
Jan-Friedrich Missfelder ist SNF-Förderungsprofessor für Geschichte der Frühen Neuzeit am Departement Geschichte der Universität Basel. Er leitet das Forschungsprojekt «Macht der Stimme. Medien der Vokalität in der Frühen Neuzeit». Er studierte Geschichte, Musikwissenschaft und Politikwissenschaft in Göttingen, Leicester (GB) sowie an der Humboldt-Universität zu Berlin und wurde dort 2008 mit einer Arbeit zur
politischen Ideengeschichte Frankreichs um 1600 promoviert.
Nach der Veranstaltung gibt es einen Apéro und Zeit für persönliche Begegnungen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Interessierte sind herzlich willkommen!
Universität Basel, Departement Biozentrum, Maurice E. Müller Saal, Spitalstrasse 41, 4056 Basel
Medizin & Gesundheit
T-Zellen: Wie sie den Körper schützen, aber auch bedrohen können
Vortrag von Prof. Jean Pieters im Rahmen der Reihe «Einblicke Biozentrum»
Im Kampf gegen Viren, Bakterien und Krebs stehen sie an vorderster Front: die T-Zellen unseres Immunsystems. Sie sind darauf programmiert, Körperfremdes zu erkennen, zu bekämpfen und so zu heilen. Doch auch transplantierte Spenderorgane werden von ihnen als fremd erkannt und abgestossen. Im Fall von Autoimmunerkrankungen bekämpfen T-Zellen sogar körpereigenes Gewebe und lösen so Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Schuppenflechte aus. Erfahren Sie, wann T-Zellen den Körper schützen, wann sie ihm schaden und wie man sie in Schach halten kann.
Mit anschliessendem Apéro, Eintritt frei, keine Anmeldung
Einblicke Biozentrum
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Biozentrums laden alle Interessierten ein, Aktuelles aus ihrer Forschung zu erfahren. Die öffentliche Vortragsreihe entführt die Besucher in die Welt der Muskeln, Nerven, Zellen und Gene. Spannende Forschungsfelder und neue Entdeckungen werden allmonatlich einem breitgefächerten Publikum in verständlicher Sprache erklärt.
We are thrilled to announce another edition of TEDxBasel! Mark your calendars for the 29th of May as we gather for an evening of networking, knowledge-sharing, and camaraderie.
Why Attend?
Weekday Convenience: Unlike our usual weekend events, this one is thoughtfully scheduled on a weekday to accommodate your busy schedules.
Inspiring Talks: Renowned speakers will share insights on cutting-edge topics
Networking Opportunities: Connect with colleagues, industry experts, and fellow enthusiasts.
Refreshments: Light refreshments will be served.
Don’t miss out on this fantastic opportunity to engage, learn, and connect.
Naturhistorisches Museum Basel, Augustinergasse 2, 4051 Basel, Aula
Medizin & Gesundheit
Klappe, die zweite!
Öffentliche Antritts- und Habilitationsvorlesung
PD Dr. med. Thomas Nestelberger, Privatdozent für Kardiologie: „Klappe, die zweite!“
Öffentlichen Antritts- und Habilitationsvorlesungen der Medizinischen Fakultät der Universität Basel im Frühjahrsemester 2024, Eintritt frei, keine Anmeldung nötig
Es ist so weit: Das finale Pub Quiz des Semesters wartet auf euch! Ein letztes Mal habt ihr die Möglichkeit, eure Punktzahl aufzubessern und euch für die Semesterpreise zu qualifizieren. Darum geht es dieses Mal: Preise für den Abend und für das ganze Semester. Und die lohnen sich. Passend zum Abend ist das Motto deshalb auch: Ikonische Momente der letzten zwei Dekaden.
Infos zum Quiz:
Gespielt werden 4 Runden in Teams bis zu 6 Personen
Eintritt: 5 CHF
Beginn: 19:30 Uhr (Spielbeginn 20:00 Uhr)
Das Verso ist gemütlich und hat leider nicht für jede / jeden einen Platz. Kauft schnell eure Tickets und spielt um den Uni Basel Quiz-Pokal.
Universität Basel, Kollegienhaus, Petersplatz 1, 4051 Basel, Aula
Fachübergreifend
The Power of Innovation and the Future of Capitalism
Öffentliche Vorlesung von Prof. Dr. Philippe Aghion (Collège de France, Paris) im Rahmen der Vorlesungsreihe "Innovation in the Global Economy" - mit anschliessender Diskussion
Die Vorlesung "The Power of Innovation and the Future of Capitalism" von Prof. Dr. Philippe Aghion geht auf die Theorie der Creative Destruction und ihre Implikationen auf unser Wirtschaftssystem und die Gesellschaft ein. Sie ist öffentlich und richtet sich an ein breites interessiertes Publikum.
Naturhistorisches Museum, Augustinergasse 2, 4051 Basel, Alte Aula
Wirtschaft & Recht
Von Geburtstagen, Gerichten und Gegenwind: Die Schweiz im internationalen Menschenrechtssystem
Öffentliche Antrittsvorlesung von Prof. Dr. iur. Andreas Müller, LL.M. (Yale)
Antrittsvorlesung von Prof. Dr. iur. Andreas Müller, LL.M. (Yale), Professur für Europarecht, Völkerrecht und Menschenrechte, Juristische Fakultät, Universität Basel.
Es wird um eine Anmeldung bis 10. Mai 2024 gebeten - siehe Download: PDF mit QR-Code.
Veranstalter:
Universität Basel, Juristische Fakultät
Der Kalender der Universität Basel listet Veranstaltungen auf, die von der Universität Basel, ihren zahlreichen Einheiten sowie von akkreditierten studentischen Organisationen und assoziierten Institutionen angeboten werden. Sie sprechen ein grösseres Publikum an, sind öffentlich und für alle zugänglich. In der Regel ist der Eintritt frei.
Sie können Ihren Anlass ebenfalls im Veranstaltungskalender eintragen lassen, sofern er die oben genannten Kriterien erfüllt. Senden Sie dazu Titel, Kurztext, Zeit, Ort, Veranstalter, Link auf Webseite und falls vorhanden Foto (JPG) und Programmflyer (PDF) an E-Mail: agenda@unibas.ch
Diese Website verwendet Cookies, um Nutzungsdaten zu erheben und die Funktionalität zu verbessern. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie dem zu. Als Suchmaschine setzen wir Google Search ein. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.