Collecting Science (02/2013)

The great value of scientific collections at higher education institutions is often underestimated. And yet for many disciplines, these collections remain an essential part of the research and teaching infrastructure. In the various institutes of the University of Basel, over 40 collections are stored containing many thousands of objects – in the Pharmacy and Anatomical Museum as well as in unspectacular and little known collections, whose scientific significance is not immediately obvious.
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Dossier
Wissenschaftliche Sammlungen schützen und erhalten
Flavio Häner, Sussanne Grulich Zier / In nahezu allen Fachdisziplinen sind Sammlungen ein wichtiger Teil von Forschung und Lehre. Solche Bestände werden an Hochschulen auch angelegt, um historische Objekte zu erhalten und damit die Entwicklungen der Wissenschaften zu dokumentieren. Die Universität Basel will sich für ihre teilweise vergessenen und bedrohten Sammlungen verstärkt einsetzen.
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Dossier
Über das Sammeln in der Kulturwissenschaft
Walter Leimgruber / Sammlungen von Alltagsobjekten früherer Zeiten und ferner Kulturen waren von unterschiedlichen Ansätzen geprägt – von der Neugier und der Identitätsstiftung über die Erforschung von Zusammenhängen bis zur Belehrung und Machtdemonstration. Die kulturgeschichtlichen Sammlungen der Zukunft werden das Objekt stärker mit dem Menschen und seiner Gesellschaft verbinden.
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Dossier
Speicher und Schatzkammern des Wissens
Barbara Orland / Ein im 19. Jahrhundert aufgekommenes Vorurteil besagt, Geisteswissenschaftler seien historisch interessierte Menschen, Naturwissenschaftler dagegen zukunftsorientierte Empiriker. Geschichte würden sie höchstens für Jubiläen und Lebensbeschreibungen gebrauchen. Ein Blick in die Wissenschaftsgeschichte lehrt anderes. Sammeln, Konservieren und Archivieren sind für alle Disziplinen wichtig.
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Portrait
Fussball und Arthroseforschung
Christoph Dieffenbacher / In seine Sprechstunde kommen Spitzensportler aus dem In- und Ausland, die sich von ihm beraten und operieren lassen. Daneben verfolgt er neue Ansätze bei der Erforschung und Behandlung der Arthrose, einer der verbreitetsten Zivilisationskrankheiten. Der 41-jährige Victor Valderrabano, seit vier Jahren Chefarzt und Professor für Orthopädie an der Universität Basel, gilt auf seinem Gebiet als Kapazität.
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Research
Genau hingehört: Singzikaden in Italien
Thomas Hertach / Viele verbinden den auffälligen Zikadengesang mit Ferienerinnerungen aus dem Mittelmeerraum. Die sehr hoch und leiser singende Bergzikade (Cicadetta montana) wurde bereits 1772 vom Tiroler Naturforscher Johann Anton Scopoli beschrieben. Erst vor zehn Jahren fanden slowenische, französische und Schweizer Forscher fast gleichzeitig heraus, dass sich dahinter ein ganzer Komplex von einem guten Dutzend teilweise völlig unterschiedlich singender Arten verbirgt. Eine Dissertation an der Universität Basel erforscht den Artenkomplex der Bergzikade in den Gebirgen Italiens.
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In conversation
«Universität soll Menschen bilden»
Christoph Dieffenbacher / Für den neuen Vizerektor für Lehre und Entwicklung der Universität Basel, Prof. Dr. Maarten Hoenen, ist die Hochschule eine Instanz des Wissens, die junge Menschen in ihrer Entwicklung unterstützen soll.
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Dossier
Spital und Pflege: Sammlungen im Dornröschenschlaf
Sabine Braunschweig / Aufbewahrung ist der erste Schritt zu einer Sammlung, die für Forschung und Lehre nutzbar gemacht werden kann. An den in Basel bestehenden Spital- und Pflegesammlungen fehlte bisher weitgehend das wissenschaftliche Interesse – obwohl angehende Medizinerinnen und Pflegewissenschaftler hier die Chance hätten, ihren Blick für inhaltliche und soziale Entwicklungen und Veränderungen ihres Berufsfelds zu schärfen.
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Webtip
Webtipp von Bettina von Helversen
Dr. Bettina von Helversen ist seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Economic Psychology an der Fakultät für Psychologie der Universität Basel. Geboren 1977 in Freiburg in Breisgau, wuchs sie in Erlangen auf, wo sie an der Universität Psychologie bis zum Diplom studierte.
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Dossier
Heilmittel früherer Zeiten im Pharmazie-Historischen Museum
Michael Kessler-Oeri, Flavio Häner / Keramikgefässe, alte Heilmittel und Medikamente, Waagen und Gewichte, Kräuterbücher, Amulette und ganze Laboratorien und Apotheken: Das Pharmazie-Historische Museum Basel bietet einen Überblick über die Geschichte der Heilmittel – und damit der Frühgeschichte der modernen Medizin und Naturwissenschaften. An den Anfängen des Museums, heute weltweit eines der grössten und bedeutendsten seiner Art, stand eine Lehr- und Privatsammlung.
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Dossier
Tradition und Moderne im Anatomischen Museum
Magdalena Müller-Gerbl / Das Anatomische Museum Basel ist eines der ältesten Fachmuseen zur Anatomie des Menschen und geniesst mit seinen historischen und modernen Exponaten internationale Anerkennung – bei Fachleuten wie beim Publikum. Wertvolle, einzigartige anatomische Präparate aus der Frühzeit der modernen Naturwissenschaften haben sich bis in die Gegenwart erhalten.