Stammzellen (01/2013)

Vor wenigen Wochen hat weltweit zum einmillionsten Mal eine Transplantation von Blutstammzellen stattgefunden. Erfolgreiche Therapien dieser Art sind heute lebensrettend für zahlreiche Menschen, die an Leukämie oder andern schweren Blutkrankheiten leiden. Stammzellen sind potenzielle Alleskönner: Weltweit sind Forschende daran, Wege zu finden, wo und wie sie sich klinisch einsetzen lassen. Zu klären sind auch die dabei auftauchenden ethischen Fragen – etwa zur Entnahme von Stammzellen aus «überzähligen» Embryos nach einer künstlichen Befruchtung.
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Dossier
Stammzellforschung - eine historische Betrachtung
Alois Gratwohl / Die Geschichte der Transplantation blutbildender Stammzellen illustriert die Möglichkeiten und Grenzen moderner medizinischer Stammzellforschung. Erwartungen und Angst vor Missbrauch, Enttäuschungen und Erfolge wechseln über einen langen Zeithorizont und werden mitbestimmt von externen Einflüssen. Die heute erfolgreiche Transplantation blutbildender Stammzellen beruht auf internationaler Zusammenarbeit. Sie steht als Grundsatzbeweis, dass ein fehlendes oder entartetes Organ durch gesunde Stammzellen ersetzt werden kann.
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Dossier
Transplantation von Blutstammzellen
Jakob R. Passweg / Blutstammzellen werden bei Krankheiten des Bluts und des Immunsystems wie Lymphomen und Leukämien bereits seit Jahrzehnten transplantiert. Welche Formen gibt es, woher kommen die Stammzellen, welche Patienten und Spender kommen infrage und welche Komplikationen können auftreten?
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Dossier
Mit adulten Stammzellen gegen Autoimmunerkrankungen
Alan Tyndall, Thomas Daikeler / Bei Autoimmunkrankheiten richtet sich das Immunsystem irrtümlicherweise gegen den eigenen Körper: Körpereigenes Gewebe wird als fremd erkannt und bekämpft – was zu schweren Entzündungen und Organschäden führen kann. Adulte Stammzellen werden derzeit intensiv für die Behandlung schwerer, lebensbedrohlicher Autoimmunerkrankungen untersucht.
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Porträt
Erforscherin der Literatur im Raum
Anna Wegelin / Ina Habermann, seit gut fünf Jahren Professorin für Englische Literatur seit der Renaissance, interessiert sich für Texte im Wechselspiel mit kulturellen Räumen. Das Kompetenzzentrum Kulturelle Topographien, das sie vor drei Jahren ins Leben gerufen hat und leitet, ist Ergebnis ihres kulturwissenschaftlichen Ansatzes.
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Forschung
Interdisziplinär untersuchte Feuchtgebiete
Francesco Menotti / Als in der Schweiz vor über 150 Jahren die ersten Pfahlbauten entdeckt wurden, war das europaweit eine Sensation. Heute hat sich die Archäologie zu einem interdisziplinären Fach entwickelt. In der Feuchtbodenforschung gilt die Integrative und Prähistorische Archäologie (IPNA) der Universität Basel als führend – sie verbindet Ansätze der Natur- und der Geisteswissenschaften miteinander.
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Dossier
Die Geheimnisse des Knochenmarks
Aleksandra Wodnar-Filipowicz / Das Knochenmark ist die Heimat der winzigen und doch mächtigen Population der blutbildenden Stammzellen, aus denen beim Menschen täglich Milliarden von reifen Blutzellen hervorgehen.
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Dossier
Von pluripotenten Stammzellen
Yves-Alain Barde / Embryonale Stammzellen sind pluripotent, können sich also zu jedem Zelltyp eines Organismus entwickeln. Sie haben die biomedizinische Forschung revolutioniert. In den kommenden Jahren dürfte induzierten pluripotenten Stammzellen eine noch grössere Bedeutung zukommen.
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Dossier
Stammzellen im menschlichen Gehirn
Verdon Taylor / Ob Stammzellen auch im Gehirn des Menschen vorkommen, war in der Forschung lange umstritten. Heute gilt als sicher, dass neue Nervenzellen in einigen Gehirnregionen während des ganzen Lebens gebildet werden, teilweise auch als Reaktion auf bestimmte Reize. Neurale Stammzellen spielen auch bei bestimmten Hirntumoren eine Rolle.
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Gespräch
«Altersdepressionen sind heilbar»
Christoph Dieffenbacher / Depressionen, die häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter, werden meist zu spät oder gar nicht erkannt. Dabei ist in unseren Alters- und Pflegeheimen jede zweite Person davon betroffen.
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Forschung
Webtipp von Christian Tschudi
Prof. Christian Tschudin ist seit 2002 Professor für Computer Science am Departement Mathematik und Informatik der Universität Basel. Zurzeit ist er Vorsteher dieses Departements und leitet zudem die «Strategiekommission Informationsversorgung und Informationstechnologien » (SIVIT) der Universität Basel. Auf nationaler Ebene vertritt er die Universität im Stiftungsrat von Switch, jener Organisation, die für die Schweizer Hochschulen den Internetzugang (und vieles mehr) bereitstellt.