x
Loading
+ -

Universität Basel

Schaltkreis der Angst

Amygdala
Amygdala

Basler Neurobiologen haben einen wichtigen Nervenschaltkreis im Gehirn identifiziert, der für die Verarbeitung von Angstzuständen verantwortlich ist. Forschende des Friedrich Miescher Instituts haben Nervenzellverknüpfungen und -typen in der sogenannten Amygdala (Mandelkern) im Gehirn definiert, die das Angstverhalten massgeblich beeinflussen. Sie wiesen klar definierte Typen von Nervenzellen nach, die präzise Aufgaben bei der Verarbeitung von Angsteindrücken und der Angstreaktion übernehmen. Diese Zellen sind in Schaltkreisen angeordnet und verbinden verschiedene Bereiche in der Amygdala. Gezeigt wurde auch, dass einer der Nervenzelltypen ein Signalprotein, die Proteinkinase C delta, produziert. Die Forschenden erhielten so eine Markierung für jene Zellen in der Amygdala, die das Angstverhalten direkt steuern, und können sie nun gezielt untersuchen. Die gleichen Nervenzellen sind beteiligt, wenn sich die ursprüngliche Angst verselbständigt, immer weitere Situationen umfasst und die Relationen verliert. Von den Erkenntnissen sollen Menschen profitieren, die unter traumatischen Erlebnissen oder Angststörungen leiden.

nach oben