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Universität Basel

Erstaunliche Mobilität

Schlingnatter
Schlingnatter

Wegen der intensiven Landnutzung der letzten Jahre wurde der Lebensraum für hoch spezialisierte Tierarten wie die Schlingnatter auf kleine Restflächen reduziert. Doch im Elsass können sie sich auch zwischen weit auseinanderliegenden Standorten austauschen, wie Prof. Bruno Baur, Dr. Sylvain Ursenbacher und Jean-Pierre Vacher vom Institut für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz der Universität Basel zeigen. Dafür wendeten sie eine indirekte Methode an, indem sie die Gendurchmischung aus verschiedenen Populationen erfassten. Dazu wurden Schlingnattern, die kleinste der heimischen Schlangenarten, an zwölf Orten im Elsass für kurze Zeit gefangen, wobei ihnen mit einem Wattestäbchen ein Mundabstrich genommen wurde. Im Labor isolierten die Forscher die DNA der erfassten Schlangen und stellten die genetische Zusammensetzung der Individuen dar. Der Vergleich zwischen den Populationen ergab, dass es einen regelmässigen Genaustausch von Individuen zwischen benachbarten Standorten gibt. Unbemerkt von Menschen gelingt es also einzelnen Schlingnattern, durch Maisfelder, über Äcker und Strassen andere Populationen zu erreichen.

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