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Schlafen verstärkt Erinnerungen
Wird neu angeeignetes Wissen während des Schlafs im Gehirn aktiviert, bleibt es viel stärker in Erinnerung. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende um Dr. Björn Rasch von der Fakultät für Psychologie der Universität Basel. Um das Gehirn im Schlaf aktivieren zu können, griffen sie auf einen Trick zurück – auf die Stimulation durch Gerüche. Während sich Testpersonen die Anordnung von Objekten auf einem Raster merken mussten, wurde im Raum ein besonderer Geruch freigesetzt, mit dem die Erinnerungen im Gehirn assoziiert wurden. Eine Hälfte der Probanden blieb danach wach, die andere musste schlafen gehen. Nach rund 20 Minuten wurde die schlafende Gruppe erneut mit dem Geruch beströmt. Die folgenden Untersuchungen ergaben, dass die Probanden, deren Gehirne im Schlaf mit dem Geruch stimuliert wurden, 84% der Objekte wieder richtig anordnen konnten; die wach gebliebene Gruppe kam nur auf eine Quote von 42%. Das Gedächtnis wird also durch die Reaktivierung von Erinnerungen im Schlaf gestärkt, während solche Reaktivierungen im Wachzustand sogar eher das Vergessen und Verändern von Erinnerungen begünstigen können.