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Universität Basel

Psychosen und EEG

Als Frühzeichen einer Psychose kommt es bei Patienten häufig zu Persönlichkeitsveränderungen, ihre Sensibilität und Irritierbarkeit sind erhöht, oft kommen auch Energielosigkeit und Antriebsstörungen dazu. Ihr Gefühlsleben ändert sich, es tauchen Ängste auf, ihre Leistungsfähigkeit lässt nach, vor allem bei Stress. Meist werden auch deutliche Konzentrationsstörungen beobachtet. Das Messen von Hirnströmen durch ein Elektroenzephalogramm (EEG) kann nun dazu beitragen, Psychosen frühzeitig zu erkennen. Dies ergab eine Studie an der Psychiatrischen Poliklinik am Universitätsspital Basel von Prof. Anita Riecher, Dr. Ute Gschwandtner, Ronan Zimmermann und Dr. Marlon Pflüger in Zusammenarbeit mit der Neurologischen Universitätsklinik (Prof. Peter Fuhr). Dabei wurden die Befunde von 73 Patienten mit Psychoserisiko und solchen mit einer früheren psychotischen Episode mit 35 gesunden Kontrollpersonen verglichen; der Gesundheitsverlauf der gefährdeten Patienten wurde in der Studie weiter verfolgt. Resultat: Im EEG der Patienten zeigten sich deutlich mehr pathologische Auffälligkeiten als in jenem der Gesunden, dies auch häufiger in Gehirnregionen im Bereich der Stirn und der Schläfen. Diese Abnormalitäten traten bei den Risikopatienten noch ausgeprägter auf als bei den Patienten mit einer ersten Episode einer Psychose. Mittels EEG könnte die Spezifität der Vorhersage einer Psychose im Vergleich zur Vorhersage allein auf Basis von Psychopathologie von 59% auf 73% erhöht werden.

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