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Universität Basel

Start zur Edition «Gesammelte Werke Isaak Iselins»

Isaak Iselin war einer der wichtigsten Basler des 18. Jahrhunderts und zählt zu den bedeutendsten Schweizer Aufklärern. Seine umfangreichen Schriften reichen thematisch von der Politik über die Pädagogik und Ökonomie bis zur Geschichte und Philosophie. Erstmals sollen nun seine zentralen Texte nach modernen Editionsprinzipien herausgegeben werden. Das Editionsprojekt ist am Historischen Seminar der Universität Basel angesiedelt und wird von einem Kuratorium unter der Leitung von Professor Kaspar von Greyerz begleitet.

01. Februar 2011

Der gebürtige Basler Isaak Iselin (1728-1782) studierte Philosophie und Jurisprudenz in Basel und Göttingen. Nachdem ihm eine akademische Laufbahn versagt blieb, wurde der promovierte Jurist Iselin 1756 zum Ratsschreiber der Stadt Basel gewählt. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Lebensende inne. Trotz hoher Arbeitsbelastung liess es ihm den Freiraum für sein publizistisches Œuvre.

Während Iselins Schriften prima vista oftmals stark auf Basel und die Schweiz fokussiert erscheinen, reichen sie in ihrer Bedeutung weit über den lokalen und nationalen Kontext hinaus. Sie entwickeln Ideen eines republikanischen Patriotismus und einer modernen Pädagogik und bereiteten den Weg für einen im 18. Jahrhundert neuen Typus der Geschichtsphilosophie, die Anthropologie und Geschichte verbindet. Iselin war ein Fortschrittsoptimist und ein Anhänger der aufklärerischen Theorie der Physiokratie, der zufolge die volkswirtschaftliche Wertschöpfung auf der Landwirtschaft basierte und diese entsprechend reformiert werden musste. Diese Haltung verband er mit einem nachhaltigen sozialen Engagement: 1777 gründete er die heute noch bestehende Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige (GGG).

Das Ziel der Edition «Gesammelte Werke Isaak Iselins» ist die Publikation von Iselins zentralsten Werken nach neuesten Editionsprinzipien, verbunden mit einem umfangreichen Sachkommentar. Geplant ist je ein Band zu seinen politischen, ökonomischen, pädagogischen und historischen bzw. geschichtsphilosophischen Schriften. Die Ausgabe soll sich nicht vorwiegend an ein wissenschaftliches Publikum wenden, sondern explizit an eine grössere interessierte Leserschaft.

Das Projekt wird unterstützt durch den Schweizerischen Nationalfonds, die GGG, die Max Geldner-Stiftung und die Freiwillige Akademische Gesellschaft.

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